* 01.03.1919
† 14.08.1999
geboren in Berlin
gestorben in der Nacht vom 14. auf 15.08., Berlin
1926-35 Erste musikalische Gehversuche. Vater Oskar Guttman, Musikwissenschaftler und Chordirigent, Mutter Paula Guttmann, Sopranistin und Musikpädagogin. Instrumentalunterricht auf Klavier, Geige, Schlagzeug, Exkursionen auf Saxophon und Klarinette. Mit 15 Entschluss, Musiker zu werden.
1936-38 Musikstudien bei Julius Prüwer und beim Vater, Aufnahme ins Konservatorium der Haupstadt Berlin, früher Sternsches Konservatorium. Schlagzeuger beim Orchester des Jüdischen Kulturbunds. Erste eigene Arrangements und Kompositionen.
1939-40 Auswanderung nach England; Weiterwanderung in die USA mit Wohnsitz New York.
Komponist und Begleiter in einem Emigrantenkabinett. Arrangements und Aufträge vom BBC, London. Arrangements für Shows, gelegentlich für Verlage.
1942-43 Einberufung in die US-Army und Einbürgerung; Schlagzeuger im Militärorchester sowie Pianist und Arrangeur für das Tanzorchester.
Nach Entlassung als Komponist und Arrangeur für die Big Bands Charlie Barnet, Jean Goldkette, Jimmie Lunceford, Nora Morales, Buddy Rich, Benny Goodman und für CBS (Alfredo Antonini) tätig.
1947-53 Studium an der Columbia University New York; Schüler von Henry Cowell, Normand Lockwood und Otto Luening. 1953 M.A. degree. Während des Studiums als Arrangeur für Broadwayshows tätig.
1951 Rechte Hand von Ernst J. Aufricht und Begleiter von Lotte Lenya bei Kurt Weill-Abenden in der New Yorker Town Hall zum ersten Todestag des Komponisten.
1955 Editor bei Westminster Records in New York
1956-60 Dozent an der Henry Street Settlement für Komposition und Kontrapunkt. Instrumentationskurse an der Columbia University als Assistent von Rudolph Thomas. Komponist und Arrangeur für MovieTone (Industrie- und Dokumentarfilme). Bühnenmusik für das Theaterstück "A Bride in the Morning" von Hugo Claus in New York.
1958-59 Besuche in Europa; Aufträge für den WDR u.a. für Georg Häntzschel.
1960-65 Rückkehr nach Europa. In München als Komponist, Arrangeur und Musikwissenschaftler tätig, Aufträge für Fernsehmusiken. Freier Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks.
1965-72 Konzertreihe "Deutsch-Amerikanische Interpretation zeitgenössischer Musik" im Münchner Amerikahaus unter dem Protektorat der USIA und der Stadt München. Gründung, künstlerische und geschäftliche Leitung der Konzertreihe.
1971-85 Lektor beim Bayerischen Rundfunk, HA Musik
1972 Promotion an der Technischen Universität Berlin bei Carl Dahlhaus mit Thema "Die Amerikanischen Schüler Franz Liszts" (erschienen bei Heinrichshofen, Wilhelmshaven)
1976-90 Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik München für Tonsatz, Kontrapunkt sowie angewandte Musik (Geschichte des Jazz).
AUSZEICHNUNGEN:
1949 Ernest Bloch Award, New York für "Psalm XII für Baritonsolo, Frauenchor und Orgel"
1949-50 Joseph Mosenthal Fellowship für Komposition, Columbia University, New York
1954 Preis der University Athens, Ohio für die einaktige Oper "The Audition" ("Der Schauspieler")
1960 Olympia Award, Kalifornien, für "4 Lieder für Sopran und Klavier"
1968-69 Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes mit Wohnsitz in Berlin
1981 Ehrengabe des Johann Wenzel Stamitz Preises der Künstlergilde Esslingen
1987 Erster Preis des Ostdeutschen Kulturrats für "3 Gesänge für à capella Chor" nach Gedichten von Johannes Bobrowski
1991 Bundesverdienstkreuz
1994 Ehrengast der Villa Massimo, Rom